Neue Studie zeigt hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
Eine aktuelle, repräsentative Studie der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) belegt: Die überwiegende Mehrheit der Freiburger Bürgerinnen und Bürger steht dem Tourismus in ihrer Stadt positiv gegenüber. Die Steigerung der Tourismusakzeptanz und des Tourismusbewusstseins ist ein zentrales Ziel des Tourismuskonzepts für Freiburg und bildet die Grundlage für eine nachhaltige Destinationsentwicklung.
Studienhintergrund und Methodik
Nach der ersten Erhebung im Jahr 2022 wurde im Juni 2025 erneut eine repräsentative Befragung unter 400 Freiburger*innen ab 16 Jahren durchgeführt. Die Methodik basiert auf wissenschaftlichen Standards des Deutschen Instituts für Tourismusforschung und wurde bereits in zahlreichen Destinationen angewandt. Die Befragten bewerteten die Auswirkungen des Tourismus auf Freiburg und auf ihr persönliches Leben anhand einer 5er-Skala. Daraus wurde der Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) berechnet, der Werte zwischen -100 und +100 annehmen kann.
Zentrale Ergebnisse
• 65 % der Befragten bewerten die Auswirkungen des Tourismus auf Freiburg als „eher oder überwiegend positiv“
• 91 % sehen den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor, 86 % als bedeutenden Imagetreiber
• 74 % betonen die Rolle des Tourismus für attraktive Arbeitsplätze, 77 % für das vielfältige gastronomische Angebot.
• Der Tourismusakzeptanzsaldo (TAS-W), der die Auswirkungen des Tourismus auf den Standort misst liegt in Freiburg liegt bei +58
• Der Tourismusakzepzanzsaldo in Bezug auf die persönliche Wahrnehmung (TAS-P), der die Auswirkungen auf das eigene, persönliche Wohlbefinden misst ebenfalls im positiven Bereich bei +22.
• Die Mehrheit (69 %) hält die Anzahl der Tourist*innen für „genau richtig“.
• Junge Menschen nehmen besonders die Steigerung der Lebensqualität und das erweiterte Freizeitangebot positiv wahr
Tourismus als Wirtschaftsfaktor und Faktor für Lebensqualität
Die Tourismusbranche wird insgesamt vorrangig als Wirtschaftsfaktor und
Imagetreiber gesehen, jedoch auch verstärkt als Treiber der eigenen Lebensqualität wahrgenommen. Insbesondere junge Menschen (53%) nehmen bei der Steigerung der Lebensqualität einen Zusammenhang wahr. Bei differenzierter Betrachtung lassen sich signifikante Unterschiede in Bezug auf die jeweilige Altersgruppe der Befragten ableiten: Während Freiburger*innen ab 35 Jahren insbesondere die wirtschaftlichen Effekte der Tourismusbranche positiv wahrnehmen, sind es bei der jüngsten Altersgruppe (ab 16 Jahren) Effekte wie das erhöhte Freizeitangebot (64 Prozent der Befragten) und die Verschönerung des Stadt-/Ortsbildes (64 Prozent), die überdurchschnittlich häufig positiv wahrgenommen werden.
Herausforderungen und WĂĽnsche.
Neben den positiven Effekten werden auch Herausforderungen wahrgenommen: 21 % empfinden die Zahl der Tourist*innen als zu hoch, 53 %
wünschen sich mehr Umweltschutz und 50 % fordern mehr für Einheimische reservierten Wohnraum. 34 % der Befragten möchten stärker in touristische Planungen eingebunden werden.
Freiburg im Vergleich
Im deutschlandweiten Vergleich von 77 Destinationen belegt Freiburg mit dem TAS-W Platz 9, im Städtevergleich Platz 6 von 14. Die Entwicklung der Tourismusakzeptanz bleibt trotz eines leichten Rückgangs stabil und entspricht dem bundesweiten Trend.
Bei allen bislang untersuchten Destinationen fällt der TAS-W-Wert deutlich höher aus als der TAS-P-Wert, da Einheimische häufig die Leistungen des Tourismus für die Wirtschaft und das Image wahrnehmen, aber weniger für ihre eigene Freizeit- und Lebensqualität.
Fazit
Die Studie zeigt: Tourismus wird in Freiburg nicht nur als Wirtschaftsfaktor und Imagetreiber, sondern zunehmend auch als Beitrag zur Lebensqualität wahrgenommen. Die Angebote für Gäste – von Radwegen über Museen bis zu Cafés – kommen auch den Bürger*innen zugute. „Ein gutes Beispiel hierfür“, betont Christian Gross, „ist der Schlossberg: Der durch Informationstafeln und neubeschilderte Spazierwege aufgewertete Schlossberg bietet auch den Einwohnern einen attraktiven Aufenthaltsbereich. Dies ist nur eines der Projekte, die nach jahrelanger Arbeit die Standortattraktivität in Freiburg fördern.“ Die regelmäßige Evaluation der Tourismusakzeptanz bleibt ein wichtiger Bestandteil der Freiburger Tourismusstrategie. |